Bericht: Karin Desai
Zunächst einmal will ich auf eine der Ursachen des ausufernden Kapitalismus eingehen:
Der Ostblock musste nicht untergehen, weil er keine Marktwirtschaft hatte, sondern gerade weil die Marktwirtschaft eingeführt wurde. Denn Marktwirtschaft, wo jeder mit Menschen und der Natur umgehen kann, wie er möchte, wo letztlich nur der Profit zählt und nicht Mensch und Natur, hat mit Sozialem Denken nicht das Geringste zu tun. Sozialismus und Marktwirtschaft sind Gegensätze, die sich überhaupt nicht vertragen.
Wir leben seit Anbeginn in einer Welt der Polaritäten, der Gegenpole, die sich gegenseitig behindern, die gegenseitig bekämpft werden, was viel unnötige Energie kostet und auch viel Menschenleben durch Kriege.
Da der Sozialismus aber weggebrochen ist seit der Grenzöffnung, fehlt es an einem Gegenpol, der den Kapitalismus im Zaum hält und ihn am Ausufern hindert. Bislang immer so, dass sich immer nur Gegenpole gegenseitig am Ausufern gehindert haben. Nun hat der Kapitalismus freie Bahn, braucht keine Energie mehr für den Kampf gegen den Gegenpol aufzuwenden. Aber der nächste Gegenpol kommt: Der Islamismus.
Zunächst einmal will ich auf eine der Ursachen des ausufernden Kapitalismus eingehen:
Der Ostblock musste nicht untergehen, weil er keine Marktwirtschaft hatte, sondern gerade weil die Marktwirtschaft eingeführt wurde. Denn Marktwirtschaft, wo jeder mit Menschen und der Natur umgehen kann, wie er möchte, wo letztlich nur der Profit zählt und nicht Mensch und Natur, hat mit Sozialem Denken nicht das Geringste zu tun. Sozialismus und Marktwirtschaft sind Gegensätze, die sich überhaupt nicht vertragen.
Wir leben seit Anbeginn in einer Welt der Polaritäten, der Gegenpole, die sich gegenseitig behindern, die gegenseitig bekämpft werden, was viel unnötige Energie kostet und auch viel Menschenleben durch Kriege.
Da der Sozialismus aber weggebrochen ist seit der Grenzöffnung, fehlt es an einem Gegenpol, der den Kapitalismus im Zaum hält und ihn am Ausufern hindert. Bislang immer so, dass sich immer nur Gegenpole gegenseitig am Ausufern gehindert haben. Nun hat der Kapitalismus freie Bahn, braucht keine Energie mehr für den Kampf gegen den Gegenpol aufzuwenden. Aber der nächste Gegenpol kommt: Der Islamismus.
Das finanzielle Profitdenken steckt
nicht nur in der Wirtschaft. Wir alle versuchen, möglichst viel Geld zu
erhalten, um uns Anerkennung durch materielle Werte zu verschaffen. Auch
die Politik denkt nur an Profit und versucht überall möglichst viel
rauszuholen, um als Staat die Macht über andere Staaten zu erlangen. So
auch durch hohe Steuern, die wiederum die Wirtschaft, die ja auch nur an
Profit denkt, zwingt, im Ausland billiger zu produzieren.
Im Ausland wiederum werden Menschen und Natur ausgebeutet, was Hass und Feindschaft erzeugt auf diejenigen, von denen sie ausgebeutet werden. Daraus entstehen international ungute Verstrickungen. Der Mensch fühlt sich überall – global – verraten und verkauft.
Im Ausland wiederum werden Menschen und Natur ausgebeutet, was Hass und Feindschaft erzeugt auf diejenigen, von denen sie ausgebeutet werden. Daraus entstehen international ungute Verstrickungen. Der Mensch fühlt sich überall – global – verraten und verkauft.
Anstatt darüber nachzudenken, was wir da
tun und welche Auswirkungen das hat, glauben wir, keine Alternativen zu
haben, weil wir keinen Gedanken an geistiges Wachstum verschwenden,
sondern nur an materielles, und schlagen immer weiter in dieselbe Kerbe.
Sowohl der Mensch, die Wirtschaft als auch die Politik denken
kurzsichtig. Die Auswirkungen auf lange Sicht scheint dabei die
Wenigsten zu interessieren. Wenn sich der, der anders denkt, in den Weg
stellt, wird er bekämpft. Da aber ausufernde Pole Gegenpole ins Leben
rufen, ist logisch. Und so werden wir mit radikalen religiösen Tendenzen
konfrontiert, weil wir das Geistige ablehnen und den religiösen
Fundamentalisten wiederum der Materialismus ein Dorn im Auge ist. Wir
haben also ein neues Feindbild erschaffen, einen neuen Gegenpol gegen
den Kapitalismus. Nun ist es nicht mehr der Sozialismus, es ist der
Islamismus, gegen den wir kämpfen. Wir kämpfen einen unaufhörlichen
Kampf. Man muss nur mal hinhören, wie häufig der Terminus „bekämpfen“ in
den Nachrichten erfolgt. Pro Sendung mindestens 3-4 Mal und das zu
jedem Thema.
Auch in der Politik gibt es Pole durch
die Interessensgruppen, die sich in entsprechenden Parteien vertreten
lassen wollen. Hier geht es nicht ums Wohl aller Menschen, sondern eben
nur um das Wohl von Interessensgruppen. Und so auch einer Kanzlerin, die
vor allem ihre eigenen Machtinteressen umsetzt, völlig losgelöst von
dem, was dem eigenen Volk nun gut tut oder nicht.
Da die Sozialisten unter den Parteien keinen richtigen Gegenpol mehr bilden, ufert auch das Machtstreben der von den Wirtschaftslobbyisten abhängigen Parteien aus, die lediglich den Profit des Staates, nicht aber das Wohl des eigenen und auch nicht der anderen Völker im Sinn haben. Dazu kommt, dass sie glauben, dass wir uns als Deutsche nicht mehr leisten dürfen, für unser eigenes Wohl zu sorgen. Aber Fakt ist, nur wenn es uns selbst gut geht und wir im inneren Frieden sind, können wir auch äußeren Frieden leben. Wir haben in Deutschland aber immer weniger inneren Frieden. Das Volk geht zwar noch nicht in Massen auf die Straße, weil ihnen die finanzielle Scheinsicherheit noch wichtiger ist als die Freiheit. Aber die Menschen werden dadurch immer unzufriedener und fühlen sich durch die Regierung nicht mehr vertreten, weil das Gefühl des Gefängnisses dann doch auf die Gemüter schlägt.
Da die Sozialisten unter den Parteien keinen richtigen Gegenpol mehr bilden, ufert auch das Machtstreben der von den Wirtschaftslobbyisten abhängigen Parteien aus, die lediglich den Profit des Staates, nicht aber das Wohl des eigenen und auch nicht der anderen Völker im Sinn haben. Dazu kommt, dass sie glauben, dass wir uns als Deutsche nicht mehr leisten dürfen, für unser eigenes Wohl zu sorgen. Aber Fakt ist, nur wenn es uns selbst gut geht und wir im inneren Frieden sind, können wir auch äußeren Frieden leben. Wir haben in Deutschland aber immer weniger inneren Frieden. Das Volk geht zwar noch nicht in Massen auf die Straße, weil ihnen die finanzielle Scheinsicherheit noch wichtiger ist als die Freiheit. Aber die Menschen werden dadurch immer unzufriedener und fühlen sich durch die Regierung nicht mehr vertreten, weil das Gefühl des Gefängnisses dann doch auf die Gemüter schlägt.
Zeit
zum Nachdenken scheint in der Politik nicht gegeben. Zu viele Termine,
zu viel Aktion, zu viel Druck von außen. Auf den Gedanken, dass hier was
in eine völlig falsche und auch extremistische Richtung läuft, kommt
offenbar kaum einer. Die eigenen Machtinteressen stehen mittlerweile
über allen humanitären Gedanken.
Auch Politiker sind lediglich am Ruhm, an der Anerkennung im außen, an Macht und Geld interessiert. Sie haben keinerlei Bedenken, sich selbst die Diäten zu erhöhen, selbst wenn das Volk immer ärmer wird. Zur Zeit der letzten großen Weltwirtschaftskrise 1929 war es auch so, dass das Deutsche Volk immer ärmer wurde. Damals konnte teilweise keine Sozialleistungen mehr erfolgen. Doch die Diäten wurden auch damals erhöht wie Zeitzeugen sagen. Damals gab es über 50 Parteien, die sich ständig gegenseitig bekriegt haben, lauter Pole, wovon das leidende Volk schließlich die Nase gestrichen voll hatte. So war es für Hitler ein relativ leichtes Spiel an die Macht zu kommen. Denn vor allem Jungwähler waren an einer Zukunft interessiert. Und wenn wir nicht aufmerken, dann sind wir sehr bald wieder am selben Punkt angekommen.
Auch Politiker sind lediglich am Ruhm, an der Anerkennung im außen, an Macht und Geld interessiert. Sie haben keinerlei Bedenken, sich selbst die Diäten zu erhöhen, selbst wenn das Volk immer ärmer wird. Zur Zeit der letzten großen Weltwirtschaftskrise 1929 war es auch so, dass das Deutsche Volk immer ärmer wurde. Damals konnte teilweise keine Sozialleistungen mehr erfolgen. Doch die Diäten wurden auch damals erhöht wie Zeitzeugen sagen. Damals gab es über 50 Parteien, die sich ständig gegenseitig bekriegt haben, lauter Pole, wovon das leidende Volk schließlich die Nase gestrichen voll hatte. So war es für Hitler ein relativ leichtes Spiel an die Macht zu kommen. Denn vor allem Jungwähler waren an einer Zukunft interessiert. Und wenn wir nicht aufmerken, dann sind wir sehr bald wieder am selben Punkt angekommen.
Viele Menschen scheinen den Glaubenssatz
zu hegen, dass der Mensch nur dann reich ist, wenn er sich genug
Wohlstand einkaufen kann. Damit wird aber lediglich die innere Leere
kompensiert, die durch Mangel an Liebe und Annahme, der Befriedigung der
natürlichen Grundbedürfnisse wie Freiheit und Potentialentfaltung
entsteht. Wir schreien nach Wachstum und meinen lediglich das materielle
Wachstum in Form von Geld und materiellem Besitztum, das
Wirtschaftswachstum. Doch Eigentum verpflichtet auch laut unserem
Grundgesetz, doch davon will angesichts dieser ausufernden Sucht
offenbar niemand etwas wissen. Mittlerweile geht man schon dazu über,
aus Geldgier unsere Wälder und Seeufer zu verkaufen, einzuzäunen,
Heilkräuter zu verbieten, den Menschen ihr natürliches Recht auf Natur
zu verweigern. Hier ist etwas extrem ins Ungleichgewicht geraten.
Körper, Geist und Seele sind alles andere als in Balance.
Wie wäre es deshalb mal zur Abwechslung
mit geistiger Weiterentwicklung anstatt
technischer/materieller/wirtschaftlicher? Der Vorteil dabei wäre, dass
der Mensch sich innerlich dabei langsam aber sicher anfüllt mit einem
neuen Selbstwertgefühl, mit Aha-Erkenntnissen, dass er ein Rückgrat
bekommt, für sich selbst einstehen kann und Schritt für Schritt sein
Potential zu entfalten beginnt, was nicht nur ihm selbst, sondern auch
allen anderen Nutzen einbringt. Und so folgt die Anerkennung der
Allgemeinheit auf dem Fuße. Süchte werden dadurch immer weniger, bis sie
ganz wegfallen. Aber das ist nicht im Sinne der Politik. Denn das
bedeutet Machtverlust, während der Bürger dagegen Macht erlangt. Denn
Wissen ist Macht.
Der Mensch ist aber nur dann zufrieden
und glücklich, wenn er sich innerhalb einer sich gegenseitig
unterstützenden Gemeinschaft frei entfalten kann. Das ist der
eigentliche Inbegriff von Freiheit. Alles andere ist lediglich
finanzielle Unabhängigkeit, die aber keine „innere“ Freiheit verschafft,
weil man durch die unguten Verstrickungen mit anderen, mit sich selbst
und anderen Kriege führen muss. Und das raubt enorme Lebenskraft, wenn
es überhaupt überlebt wird, da diese Lebensform auf Dauer krank macht.
Zudem bewirkt sie, dass wir nicht alle mehr Wohlstand haben, sondern nur
einige Wenige, die Täter anstatt Opfer spielen. Auch hier sind die
Polaritäten gegeben. Wo es Opfer gibt, gibt es auch immer Täter und
umgekehrt (Resonanzprinzip). Diese Lebensform bewirkt, dass wir immer
höhere Kosten zu bewältigen haben, vor allem auch in Sachen Gefängnis,
Krankheitskosten und allem, was damit verbunden ist, wenn Menschen krank
und unzufrieden sind.
Die „äußere“ Freiheit, die wir uns bei dieser Lebensform einfach nehmen und dabei gewissermaßen „über Leichen“ gehen, bewirkt ein „inneres Gefängnis“. Sie ist das, was man auch im Medizinischen als „Borderline-Syndrom“ bezeichnet. Man kennt keine Grenzen mehr in Bezug auf andere Menschen. Man nutzt aus und wehrt sich selbst gegen die Ausnutzung anderer. Es ist ein einziger Kampf. Und deshalb ist der Terminus „bekämpfen“ heute in aller Munde.
Die „äußere“ Freiheit, die wir uns bei dieser Lebensform einfach nehmen und dabei gewissermaßen „über Leichen“ gehen, bewirkt ein „inneres Gefängnis“. Sie ist das, was man auch im Medizinischen als „Borderline-Syndrom“ bezeichnet. Man kennt keine Grenzen mehr in Bezug auf andere Menschen. Man nutzt aus und wehrt sich selbst gegen die Ausnutzung anderer. Es ist ein einziger Kampf. Und deshalb ist der Terminus „bekämpfen“ heute in aller Munde.
Des Rätsels Lösung ist demnach, die
„innere“ Freiheit zu leben und natürliche Grenzen Anderer im Außen zu
akzeptieren. Und hier gilt es unten an der Wurzel anzufangen, bei
unseren Kindern. Wenn der Mensch sich frei entfalten und lernen kann,
worin sein Potential besteht und dies in einer sich gegenseitig
unterstützenden Gemeinschaft, entwickelt er ein ganz natürliches
Verantwortungsgefühl für sich selbst und für andere. Freie Schulen wie
die Sudbury-Schulen gibt es bereits, aber viel zu wenige. Das zum Thema
Bildungsreform. Da dies hier nicht Thema ist, sei es nur am Rande
angeschnitten.
Der Sozialismus, sagte mir jemand aus
dem Osten, hatte wenigstens Menschlichkeit. Da ging es nicht um Profit.
Der Mensch wuchs in einer sich gegenseitig unterstützenden Gemeinschaft
auf, die sich auffing. Das bewirkt, wenn auch nicht unbedingt Liebe, so
doch ein gewisses Geborgenheits- und Gemeinschaftsgefühl, das keine
Existenzängste aufkommen lässt. Und durch den Wegfall von Ängsten ist
man normalerweise innerlich frei. Doch wurden im Sozialismus auch jede
Menge Grenzen gesetzt, da Ängste geschürt wurden, indem man nicht sagen
durfte, was man wollte, indem man extrem in seiner Meinungsfreiheit
eingeschränkt war. So war man auch da nicht innerlich frei und äußerlich
erst recht nicht. Denn da gab es auch wiederum zu viele Grenzen, die
man nicht überschreiten konnte, nicht mal für eine Reise. Man konnte
sich also auch nur bedingt entfalten.
Der Kapitalismus wiederum hat dem
Menschen durch die Interessen der Wirtschaft starke „innere Grenzen“
gesetzt. Kinder dürfen nicht lernen, was sie wollen, sondern werden im
Sinne der Wirtschaft auf die Arbeit vorbereitet. Dafür gibt es im Außen
gar keine Grenzen mehr, was wir als Globalisierung bezeichnen. Wir
verletzen durch die Globalisierung alle Grenzen im außen und auch die
natürlichen Grenzen der Menschen insgesamt. Der Mensch arbeitet nicht
mehr aus Liebe und Leidenschaft, um sein Potential zu entfalten, sondern
nur noch, um möglichst viel Geld zu verdienen, mit dem er andere
beeindrucken kann und weil Geld auch Macht bedeutet und „Sicherheit“.
Und derjenige, der keine guten Voraussetzungen hatte, eine gute
Ausbildung zu machen oder einen guten Job zu bekommen, bleibt auf der
Strecke und beneidet andere, die es „besser“ erwischt haben.
Beide Systeme, sowohl Sozialismus und
Kapitalismus, sind in einem Teufelskreis gefangen. Beide Systeme
bedeuten Unfreiheit, jedes auf seine Weise. Und wo Unfreiheit ist,
entsteht automatisch ein Ungleichgewicht, ein Extrem. Die Natur des
Menschen sorgt automatisch für Hinweise in Form von Krankheit oder
Naturkatastrophen und anderem. Sie sorgt für Ausgleich, da die Balance
nicht hergestellt ist. Körper, Geist und Seele sind nicht in Balance.
Zu all dem kommt: Das Geistige wurde
durch den Wegfall des kirchlichen Glaubens bei vielen Menschen einfach
ganz eingestellt. Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus – was,
wie ich finde einerseits begrüßenswert ist -, da die Kirchen meiner
Ansicht nach zwar für Geist stehen, jedoch die geistige
Weiterentwicklung der Menschen durch den „Glauben“ behindern. Sie sind
reine Machtinstrumente wie die Wirtschaftsunternehmen und – was den
Vatikan angeht – ebenfalls sehr auf finanziellen Profit bedacht. Durch
den Wegfall des Glaubens sucht der Mensch jedoch nach einem anderen
Halt, nach Sicherheit im Außen. Und die findet er vermeintlich in
materieller Erfüllung, die eben nur eine Scheinsicherheit darstellt.
Denn allzu schnell kann diese verschwinden und dem großen Frust Platz
machen.
Wer sich aber mit geistigen Dingen
beschäftigt, über Gott und die Welt nachdenkt, sich dabei persönlich
weiterentwickelt, der findet irgendwann auch zu einer eigenen
Gewissheit, einem Urvertrauen, das ihm wirklich Halt gibt. Da hat
Glauben keinen Platz mehr. Das ist – wie ich heute denke – der
eigentliche Weg zur „Erleuchtung“. Denn es geht einem, sofern man
anderen Sichtweisen gegenüber offen bleibt, ein Licht nach dem anderen
auf. Und Licht bedeutet lediglich „Erkenntnis“. Aber das sei auch nur am
Rande erwähnt. Ein Mensch, der innerlich erfüllt ist durch seine freie
Potentialentfaltung, der ist innerlich angereichert und stabil. Den kann
ein Sturm, eine Krise im Außen nicht erschüttern. Er hat ein
Urvertrauen gewonnen. „Innere Freiheit“ statt „äußere Freiheit“ ist für
mich also die Devise.
Da
wir fast ausschließlich seit langem die „äußere Freiheit“ leben und
ausschließlich Wert auf materielles Wachstum statt geistiges Wachstum
legen, führt dies immer mehr zum Ungleichgewicht und einer immer weiter
auseinander gehenden Schere zwischen Arm und Reich. So kann es auch
keine innere Erfüllung, kein Verstehen, keine Empathie für andere geben,
was wiederum Öl ins Feuer des Kapitalismus gießt und was zu Neid, Hass,
Gewalt führt.
Von daher sehe ich die Lösung u. a. vor
allem in der geistigen Weiterentwicklung, die aufgeholt werden muss, um
das Gleichgewicht wieder annähernd herzustellen. Schon jetzt
beschäftigen sich immer mehr Menschen mit philosophisch-theologischen
Fragen, wobei hier auch wieder Pole entstehen und die Philosophie gegen
die Theologie wettert und umgekehrt, was also wieder zu einseitigen
Sichtweisen führt, die uns nicht weiterbringen. Denn alles hat seine
Daseinsberechtigung und so auch jede Sichtweise. Gegenpole besitzen
immer Halbwahrheiten, die es zu beachten gilt. Menschen, die das
begriffen haben und beständig auch andere Sichtweisen reflektieren,
deren Hilfe wird irgendwann gefragt sein, denn das Ausufern des
Kapitalismus ist eine tickende Zeitbombe. Die wird zwangsläufig platzen
wie ein Ballon, der ebenfalls nicht endlos weiter wachsen kann. Und dann
bedarf es Menschen, die wissen, worum es geht.
Geistige Weiterentwicklung beinhaltet
das Anschauen und Hinsehen, warum was wie ist. Was die Ursachen der
Krisen sind. Dazu muss man auch schon mal beobachten, selbstkritisch
hinterfragen und in die Vergangenheit schauen, wo man eine falsche
Abzweigung genommen hat, um die Fehler korrigieren zu können. Denn bei
der geistigen Weiterentwicklung wird Folgendes klar: Fehler darf man
machen, nur nicht immer und immer wieder dieselben. Auch wenn es
schmerzhaft ist, dass man sich dabei Fehler und Schwächen eingestehen
und von seinem hohen Ross heruntersteigen muss. Deshalb wird dies auch
bisher weitgehend abgelehnt. Eigene Fehler werden schlichtweg ignoriert.
Es ist schließlich bequemer, auf andere zeigen und diese verantwortlich
machen zu können als sich seine eigene Verantwortlichkeit
einzugestehen.
So sind deshalb sicherlich erst mal
Regeln und Gesetze notwendig, die das Ausufern des Kapitalismus
eindämmen, auch wenn man in einer Gesellschaft, wo die Menschen in
Freiheit, Liebe und Geborgenheit ihr Potential entfalten können, gar
keine Gesetze notwendig wären. Denn deren Inhalt ist dann einfach
selbstverständlich. Aber da sind wir eben noch lange nicht.
Gleichzeitig kann man von unten anfangen, Kinder in Liebe, Geborgenheit und Freiheit aufwachsen zu lassen, in einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig stützt und auch finanziell unterstützt. Wo Familien und vor allem auch Mütter respektiert und geachtet werden. Mit dieser Sicherheit der Gemeinschaft im Rücken sind Kinder auch in der Lage, sich selbst Herausforderungen zu suchen. So entfalten sie nach und nach ihr Potential. Wenn sie sich selbst leben dürfen, sind sie innerlich frei. Das Interessante und scheinbar Paradoxe dabei ist, dass Menschen, die solcherlei Freiheit genießen durften, ihrerseits auch anderen Freiheit zugestehen. Jeder Mensch gibt das weiter, was er selbst erlebt und erfahren hat. Das ist in der Natur des Menschen so veranlagt. Durch Erfahrungen bilden sich Synapsen im Gehirn, die uns automatisiert handeln lassen. Das sind dann die Gewohnheiten und Sichtweisen. Und so reagiert der Mensch instinktiv anhand dessen, was er selbst erfahren hat. Nur das bewusste Annehmen anderer Sichtweisen und Erfahrungen bewirkt, dass wir neue Synapsen im Gehirn bilden. Aber bewusst neue Erfahrungen machen tun nur die Menschen, die neugierig sind und sich persönlich weiterentwickeln wollen. Die Herausforderungen nicht aus dem Weg gehen. Ansonsten hält sich der Mensch an Gewohnheiten, weil auch die ihm Sicherheit geben, allerdings nur eine Scheinsicherheit.
Gleichzeitig kann man von unten anfangen, Kinder in Liebe, Geborgenheit und Freiheit aufwachsen zu lassen, in einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig stützt und auch finanziell unterstützt. Wo Familien und vor allem auch Mütter respektiert und geachtet werden. Mit dieser Sicherheit der Gemeinschaft im Rücken sind Kinder auch in der Lage, sich selbst Herausforderungen zu suchen. So entfalten sie nach und nach ihr Potential. Wenn sie sich selbst leben dürfen, sind sie innerlich frei. Das Interessante und scheinbar Paradoxe dabei ist, dass Menschen, die solcherlei Freiheit genießen durften, ihrerseits auch anderen Freiheit zugestehen. Jeder Mensch gibt das weiter, was er selbst erlebt und erfahren hat. Das ist in der Natur des Menschen so veranlagt. Durch Erfahrungen bilden sich Synapsen im Gehirn, die uns automatisiert handeln lassen. Das sind dann die Gewohnheiten und Sichtweisen. Und so reagiert der Mensch instinktiv anhand dessen, was er selbst erfahren hat. Nur das bewusste Annehmen anderer Sichtweisen und Erfahrungen bewirkt, dass wir neue Synapsen im Gehirn bilden. Aber bewusst neue Erfahrungen machen tun nur die Menschen, die neugierig sind und sich persönlich weiterentwickeln wollen. Die Herausforderungen nicht aus dem Weg gehen. Ansonsten hält sich der Mensch an Gewohnheiten, weil auch die ihm Sicherheit geben, allerdings nur eine Scheinsicherheit.
Ebenso sollten wir anfangen, uns nicht
mehr gegenseitig zu verurteilen und herunterzumachen, um uns selbst zu
erhöhen, auch wenn dies erst mal schmerzhaft ist. Denn durch die
derzeitige innere Leere und bisher weitgehend versäumte
Potentialentfaltung sind wir verunsichert und meinen, noch eine
Kompensation zu brauchen. Es tut weh, wenn wir auf Anerkennung von außen
verzichten müssen, wenn wir uns hilflos und nutzlos fühlen. Aber es
gibt da einen sehr guten Trick: Wir können uns als Menschen selbst
anerkennen. So, wie wir sind, mit all unseren Fehlern und Schwächen. Das
wirkt Wunder, und das Gute daran ist: Wer sich selbst anerkennt und
respektiert, wird auch von anderen anerkannt und respektiert. Es dauert
etwas, bis wir das erfahren, aber wir werden es erfahren. Und jede neue
Erfahrung lässt uns Schritt für Schritt mehr Vertrauen fassen. Dieser
Übergang ist eine Überwindung, ist zunächst schmerzhaft. Aber heißt es
nicht auch, man muss durch seine Ängste durchgehen, am Ende des Ganges
ist das Licht? Dieser Übergang ist notwendig, um einen Umbruch zu einem
wirklich sinnvollen und besseren Leben hinzubekommen. Und erleichtern
würde es das Ganze natürlich, wenn sich viele Menschen dabei gegenseitig
stützen können.
Was die Firmen im Ausland angeht und die
so genannte Globalisierung, so stellt sich für mich die Frage, ob wir
uns als Deutsche einen Gefallen damit tun, wenn wir im Ausland andere
Länder und Menschen ausbeuten, deren Natur und Lebensräume zerstören.
Wir wissen ja nun, dass das die Verletzung der natürlichen Grenzen
anderer bedeutet. Eine Verletzung, die aus unserer Gier nach Macht und
Profit entstanden ist. Wirklich profitieren würden wir auf Dauer viel
mehr, wenn wir das finanzielle Profitdenken ausschalten und stattdessen
das Wohl der Menschen ins Auge fassen. Wirklich profitieren würden wir
alle, wenn der Staat die Produktionen zurückholt ins eigene Land, indem
er das den Firmen mit niedrigen Steuern schmackhaft macht und mit
Belohnungsanreizen für nachhaltiges und menschenfreundliches Arbeiten.
Profitieren würden davon letztlich alle Menschen, auch deshalb, weil auf lange Sicht gesehen der Hass der Menschen im Ausland auf uns wächst, wegen unserer finanziellen Profite auf ihre Kosten. Daraus entstehen zwangsläufig ungute Verstrickungen, wenn nicht sogar Krieg. Wie die Vergangenheit und auch die Gegenwart zeigt, muss man sich auf diese Weise nicht mit Wirtschaftssanktionen anderer Länder erpressen lassen, die ihre Interessen durchsetzen wollen, wenn man alles, was man zum Leben braucht, im eigenen Land produziert. Wer seine finanziellen Profite von Exporten abhängig macht, der ist abhängig. Der wird zum Opfer der Interessen anderer, die automatisch zum Täter werden müssen (Resonanzprinzip). Und das ist auf Dauer weder für eine Firma noch für ein Land und dessen Menschen profitabel.
Profitieren würden davon letztlich alle Menschen, auch deshalb, weil auf lange Sicht gesehen der Hass der Menschen im Ausland auf uns wächst, wegen unserer finanziellen Profite auf ihre Kosten. Daraus entstehen zwangsläufig ungute Verstrickungen, wenn nicht sogar Krieg. Wie die Vergangenheit und auch die Gegenwart zeigt, muss man sich auf diese Weise nicht mit Wirtschaftssanktionen anderer Länder erpressen lassen, die ihre Interessen durchsetzen wollen, wenn man alles, was man zum Leben braucht, im eigenen Land produziert. Wer seine finanziellen Profite von Exporten abhängig macht, der ist abhängig. Der wird zum Opfer der Interessen anderer, die automatisch zum Täter werden müssen (Resonanzprinzip). Und das ist auf Dauer weder für eine Firma noch für ein Land und dessen Menschen profitabel.
So, wie es derzeit läuft, erzielen wir
kurzfristig finanziellen Profit durch niedrige Lohnstückkosten im
Ausland, durch Exporte. Wir haben dadurch die stärkste Position in
Europa, indem wir auf Kosten anderer agieren. Langfristig gesehen machen
wir uns von einer Wirtschaft im Ausland abhängig, haben keine eigenen
Produktionsstätten im Land und sind – im Falle überbordenden Hasses im
Ausland bzw. eines Krieges – hilflos und ausgeliefert. Das ist schon
reichlich dämlich. Denn Kriege bewirken auch wieder viel Zerstörung,
auch der Wirtschaft, ganz abgesehen von der Zerstörung von
Menschenleben. Es ist also mehr als kontraproduktiv. Wir sollten also
von Regierungsseite aus den Firmen das Bleiben in Deutschland
schmackhaft machen, durch niedrige Steuern, durch Belohnungen und
Auszeichnungen, wenn sie zum Wohle der Menschen arbeiten. Man muss dem
Esel die Karotte vor die Nase halten. Nur so lässt er sich führen. (K.D.)
Bildquelle:Gerd Altmann/all-silhouettes.com / pixelio.de
Thorben Wengert / pixelio.de
knipseline / pixelio.de
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